Ausstellungseröffnung „Todesmarsch“

Mit großem Interesse seitens der Grazer:innen, startete am Freitag die „Gedenkwoche für Srebrenica I Graz 2022“ mit der Eröffnung der Ausstellung „Todesmarsch“ im Innenhof des Museums für Geschichte.
Die zweiundzwanzig ausgestellten Fotografien des bosnischen Fotografen Ahmet Bajrić „Blicko“ zeigen die Flucht vor der Massenermordung aus Srebrenica, die Ausgrabungen der Massengräber und die jährlich stattfindende Bestattung der geborgenen menschlichen Überreste der Opfer des Genozids.
Das Rahmenprogramm der Eröffnung rührte viele Teilnehmer:innen zu Tränen. Durch den Abend begleitete Violinistin Dženeta Džambo mit Teilen des Stücks „Srebrenički inferno“. Jugendliche des Islamischen Kulturzentrums Graz, Emin, Merisa, Ilma und Elma performten Textstellen aus dem Buch „Ja, Haški svjedok“ von Nedzad Avdic, der als 17-jähriger seine Hinrichtung in Srebrenica überlebte und sich durch tagelange Flucht retten konnte.
Nationalratsabgeordnete Bedrana Ribo unterstrich in ihrer Ansprache die Wichtigkeit des Gedenkens an den Völkermord in Srebrenica und die Einbringung des Vier-Parteien-Entschließungsantrags zur Verurteilung des Genozids in Srebrenica.
Neben Landtagsabgeordneter Veronika Nitsche, war auch Gemeinderat Horst Alic anwesend und richtete in Vertretung der Bürgermeisterin Elke Kahr und Stadtrat Robert Krotzer Grußeworte aus, so wie Gemeinderat und Klubobmann der Grazer Grünen, Karl Dreisiebner, der in Vertretung der stellvertretenden Vizebürgermeisterin Judith Schwentner kam.
Als Veranstalter bedankte sich Fikret Fazlić im Namen des Islamischen Kulturzentrums Graz bei allen Kooperationspartner:innen und Gemeinderätin Anna Robosch sprach sich für die Wichtigkeit der Gedenkkulturpflege im Namen der Sozialistische Jugend Graz ein.
Die Ausstellung ist noch bis einschließlich 10.07. im Innenhof des Museums für Geschichte zu sehen. Während der Gedenkwoche werden auch Gruppenführungen durch die Ausstellung angeboten.

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